Nachdem ich über die perfekte Roboter-Liebhaber_IN_ (E.M.A.) gesprochen habe, dachte ich mir, ich könnte auch noch mal was zu Zettai Kareshi schreiben. Das J-Drama lief in der Frühlingsstaffel 2008, zusammen mit Kurenai, Toshokan Sensô, Allison & Lillia usw.
Riiko Izawa ist eine arme kleine OL (Office-Lady) und ein emotionaler Versager. Einerseits ist sie eines der herzensgut schluffigen Mädels, die ihrem Freund jede Stunde eine SMS schreiben, ihm selbstgemachte O-Nigiri ins Büro schleppen und alles – aber auch wirklich alles – was er ihnen je gegeben hat aufhebt. So schleppt sie zu Beginn der Serie voller Sehnsucht ein altes Kairou mit sich rum (hier hatte ich das Zeuchs mal erklärt). An sich wäre das ja nicht so schlimm, wenn Riiko sich nicht andererseits ausgerechnet in „coole“ Typen verlieben würde. Anhänglichkeit dieser Art ist einfach nicht mehr modern. Da kommt Firma Krono Heaven ins Spiel, die gerade den perfekten Lover, eine Serie humanoider Roboter, erschaffen wollen. Riika ist da das perfekte Testobjekt – so wird sie kurzerhand ins Labor verschleppt, befragt und bequatscht und einen Tag später steht auch schon das Paket in ihrer Wohnung. Den Namen darf sie sich selbst aussuchen. NAITO findet sie schön – ich auch, denn damit kann entweder Knight (Ritter) oder Night (Nacht) gemeint sein. Danke, Katakana ich mag euch. Allerdings lernt Riika zur selben Zeit auf Arbeit ihren Vorgesetzten näher kennen, so dass sich schon ziemlich bald eine kleine Dreiecksbeziehung anbahnt.
Zettai Kareshi ist eine Umsetzung des 6-bändigen Manga von Watase Yuu, die auch Fushigi Yûgi, Alice 19th und Ayashi no Ceres auf dem Gewissen hat. Im Manga ging Riika eigentlich noch zur Schule, ihr menschlicher Lover ist ihr Kindheitsfreund und Kronos Heaven ist um einiges mysteriöser. Da sich J-Drama nunmal an ältere Damen richten, sind die Charaktere alle um einige Jahre gereift, was die Story allerdings auch ein wenig glaubwürdiger macht. Was braucht ein Teenager-Mädel den perfekten Lover? ^_^; Im Drama allerdings wirkt der Absolute Lover wie ein Störfaktor. Wäre NAITO nicht, könnte sich Riika ganz schnell und gefahrlos mit ihrem Boss zusammentun und alles wäre prima, so dass einem der Roboter einerseits ans Herz wächst, man aber andererseits darauf wartet, dass ihm endlich mal die Batterie ausgeht.
Fazit: Eine der besseren Drama. Durchaus sehenswert, wenn auch kein filmisches Hochlicht.