Die Währung in Japan hat Tradition. Der Yen ist die drittgrösste internationale Währungseinheit, und wird auf dem Parkett in der ganzen Welt gehandelt. Seit dem vorletzten Jahrhundert bezahlen die Japaner mit der selben Währung, und doch ist sehr viel passiert.
Die japanische Währung ist ein festes Standbein der internationalen Wirtschaft. Seit 1870 bezahlt man in Japan mit der Einheit, die wörtlich übersetzt „runder Gegenstand“ bedeutet. Ursprünglich gab es mit dem Sen und dem Rin noch zwei kleinere Einheiten, die aber heutzutage nur noch einen rechnerischen Wert haben. Der Yen hat einen langen Weg hinter sich seit seiner Einführung in der Meji-Zeit. Er wurde nach westlichem Vorbild in Silber und Gold geprägt, und hat sich bis heute auf dem internationalen Markt behaupten können.
Währung in Japan – Die Geschichte des Yen
Der Weg des Yen an die Spitze der internationalen Währungen war lang und beschwerlich. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Japan Silber- und Goldmünzen nach internationalem Vorbild geprägt, um auf dem weltweiten Markt mitmischen zu können. Der Goldstandart wurde allerdings zum ersten Weltkrieg abgeschafft, und nach dem Börsencrash 1929 war eine Rückkehr zu Gold und Silber nicht mehr möglich. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Wirtschaft enorm geschwächt, und an internationale Progression war kaum zu denken.
Währung in Japan – der Aufstieg des Yen
Bis zum Jahre 1964 konnte niemand auf der Welt mit dem Yen handeln, erst in diesem Jahr erwarb die Währung eine internationale Konvertibilität. Und das zunächst nur für ausgewählte Fremdwährungen. Der Yen war bis in die 70er Jahre stark unterbewertet, was zu Folge hatte, das japanische Exporte und Technik extrem billig auf dem US-Amerikanischen und westeuropäischen Markt zu haben waren.
In den späten 80er Jahren kam es zu einem Immobilienboom in Japan, der durch das Plaza-Abkommen ausgelöst wurde. Die Blase platze in den frühen 90er Jahren, doch die Wirtschaft erholte sich verhältnismässig schnell.
Währung in Japan: Die aktuelle Situation
Aufgrund der hohen Staatsverschuldung von Japan wird von mancher Seite befürchtet, dass das Land ein ähnliches Schicksal wie Griechenland ereilen könnte. Der Unterschied besteht aber darin, das Nippon wenig Auslandsschulden hat, sondern bei den Bürgern selbst verschuldet ist. Sollten diese ihre staatlichen Wertpapiere verkaufen, sieht die Situation allerdings etwas gravierender aus.
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