Die Teezeremonie in Japan hat einen streng vorgeschriebenen Ablauf. Das Teerituals zeigt große Nähe zu der ihm zugrundeliegenden Philosophie des Zen. Wie so eine Teezeremonie abläuft versuche ich heute zu nach bestem Wissen zu erläutern. Bei einem japanisches Teeritual treffen sich mehrere Menschen und bekommen von ihrem Gastgeber Tee und leichte Speisen serviert.
So weit so gut. Aber japanische Teezeremonien sind wesentlich komplexer. So ist eine schlichte Einrichtung für ein Teehaus ein Muss, da man den Gästen während des Teerituals, die Möglichkeit bieten möchte zu einer inneren Einkehr zu kommen. Die Vor- sowie auch die Nachbereitungsphasen einer Teezeremonie spare ich aus, da ich Euch einen groben Überblick über die traditionelle Handlung geben möchte. Wer denkt hier geht es nur um Kirschblütentee der irrt, denn hier warten auch andere Teesorten auf einen.
Teezeremonie in Japan
Teetrinker ist nicht gleich Teetrinker. Wem hierzulande ein Tee nicht schmeckt, der sagt es auch. Doch solltet Ihr jemals zu einer Teezeremonie eingeladen werden, bei der Euch der Tee nicht schmeckt, solltet Ihr das für Euch behalten. Europäische Offenherzigkeit bezüglich bestimmter Geschmäcker beleidigt euren japanischen Gastgeber. Nun zum Ablauf des Teezeremonie. Zunächst wartet man in einem Warteraum, meist ein offener Pavillon bis man ins Teehaus hinein gebeten wird. Anschließen wird man mit einem leichten Tee begrüßt. Nun kann und sollte man die ausgesuchten Teeschalen des Gastgebers betrachten. In einem Steinbassin befindet sich Wasser. Damit reinigt sich zuerst der Gastgeber Mund und Hände, danach tut Ihr es. Erst jetzt betritt man das das Teehaus.
Ablauf des Teerituals
Den Raum, in den man nun geführt wird, sollte man vor allem mit Demut und Respekt betreten. Wer die Schwelle übertreten hat, hat nun auch alle gesellschaftlichen Unterschiede abgelegt. Anschließend werden, in mehreren Gängen hintereinander, verscheidene leicht bekömmliche Speisen serviert, wie Reiswein und Suppen. Das wichtigste bei einer Teezeremonie sind harmonische Bewegungsabläufe. All die Utensilien, von denen der Gastgeber Gebrauch macht, wie Teeschalen, Teedose, Behälter für Pulvertee aber auch Teebesen, Teebambuslöffel und ein seidenes Teetuch. Der Meister bereitet den Tee zu und konzentriert sich dabei ständig auf genaue Abläufe des Rituals. Er verbeugt sich vor seine Gästen und serviert jedem auf die gleiche Weise verschieden starken Teesorten. Den Geschmackstest würden sie alle bestehen. Alles wirkt zunächst befremdlich, aber auch als Europäer kann man sich daran gewöhnen, es erdet einen einfach. Diese minuziösen Abläufe, das Vorstellen, Reinigen und das Befüllen der Schalen lehrt einen Respekt und Ruhe. Unter anderem hier könnt Ihr außerdem erfahren warum ein Spaziergang im herbstlichen Japan wie eine Meditation wirkt und warum Tee so wichtig ist für diese Kultur.
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