Spice and Wolf, Wolf and Spice Spicy Wolf oder ganz einfach mal Ôkami to Kôshinryô lässt momentan jeden Dienstag das Korn wachsen. Im japanischen TV, versteht sich. Da ich die vorletzte Woche statt zu bloggen meine verstauchten Arme mit Nichts-tun geheilt habe, bin ich vor einem persönlichen Anime-Marathon in den Genuss der Romanvorlage und der Mangaumsetzung vom „Wolf mit Lebensmittelzusätzen“ gekommen. Da sich die verschiedenen Versionen unserer goldigen Landwirtschaftsgöttin nur bedingt grün sind, möchte ich euch an dieser Stelle einmal anhand der ersten Folge einige Unterschiede vorführen.
Da der Beitrag die ganze erste Seite des Blogs füllen würde, würde ich mich auch noch zum Inhalt auslassen, hier ein kurzes Review und hier ein humorvoller Blick auf die erste Folge. Momentan ist es ein wenig schwer, etwas auf Deutsch zu finden. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich natürlich auch auf AnimeNewsNetwork, Wikipedia und Co. umschauen.
Spice and Wolf, so laut Anime der internationale Titel des Films, basiert auf einer Romanvorlage von HASEKURA Isuna – ich denke jetzt lieber nicht darüber nach, dass der Junge ein Jahr und ein paar zerquetschte Tage jünger ist als ich und schon eine ganze Romanserie nebst Filmumsetzung auf dem Kerbholz hat. Um mir über diesen Anflug von depressivem Minderwertigkeitskomplex hinweg zu helfen hier erst mal ein hübsches Farbbild von AYAKURA Jû (der ist zumindest älter – um zwei Wochen, naja), nämlich das Romancover:
Im vergangenen September erblickte das Manga das Licht der östlichen Sonne und seit zwei Wochen gibt es den Spicey Wolf auch in Farbe mit so bewegt und so. Das Label Dengeki Bunko gehört übrigens zum Verlag MediaWorks, welcher das 15-jährige Töchterchen der Kadokawa Verlagsgruppe ist und auch so Hits wie Kino no Tabi, Boogiepop wa warawanai oder Baccano! seinen Stempel aufgedrückt hat.
Hier einige ausgewählte Szenen im Vergleich. Die Version, die mir jeweils am besten gefällt, bekommt einen Punkt:
1. das Opening
Abgesehen mal davon, dass das Anime natürlich ein offizielles Anfangsgedudel hat (Youtube Video hier), welches ich übrigens nach mehrmaligem Hinhören doch als recht stimmig und passend empfinde, wird mit fortschreitender Graphifizierung (also von Roman zu Manga zu Anime) immer mehr an Details gleich hier verraten. Während der Manga noch die erste Romanseite beinah Wort für Wort vor ein paar schwarz-weiß Zeichnungen setzt, gibt es im Anime goldene Ären und den großen Wolf, nebst der Festtagsvariante, zu bestaunen, während dort auch gleich das Versprechen und der Grund für dessen Bruch (in Form aufgebrachter Bauern) gezeigt wird.
Der Roman und das Manga:
Der Anime:
Ich muss sagen, dass ich die Animeversion hier eigentlich am nettesten finde. Zwar hat der Roman natürlich durch seinen Informationsmangel durchaus den charmanten Hauch des Mysteriösen, doch habe ich mich einfach in die nervtötende Dudelmusik des Zeichentrickfilmchens verliebt. Die Mistegabeln hinschmeißenden Bauern waren auch ein netter Touch. Ich stehe auf aufgebrachte Mobse.
Roman: 0 – Manga: 0 – Anime:1
2. Die Ritter Szene
Gleich nach der bukolischen Einführung ins Drama erfährt unsere Held Lorenz von einem Ritter, dass die Kirche grad nach Ungläubigen jagt, die andere Götter als den einzig wahren verehren. Im Roman verführt Lorenz (oder meinethalben Lawrence) den Ritter mit Süßigkeiten, während die im Manga eher nach halb vergammelten Käsestücken aussehen. Vielleicht wurde das ganze im Anime deshalb weggelassen
Der Roman:
Manga und Anime:
Eindeutig hat hier der Roman die Nase vorn.
Roman: 1 – Manga: 0 – Anime:1
3. Die Ernte
Als Lorenz ins Dorf Pasroe kommt, überrascht ihn die Animeversion mit einem zur Frau mutierten Yarei (sie hört auf den Namen Chloe). Dafür ist das Erntefest, welches im Manga graphisch sehr treffend in Szene gesetzt wurde, etwas langweilig geraten. Chloe mutet eher genervt an und die Festatmosphäre will nicht so richtig rüber kommen. Da hilft auch eine Kleiderträgerin extra nicht.
Der Roman und das Manga:
Der Anime:
Hier hat mir offengestanden die Mangavariante am besten gefallen. Zwar wird lediglich die Szene im Roman verzeichnifiziert, doch sind Bilder und Speedlines bei diesem dadurch actionreichen Geschehen einer wahrer Mehrwert.
Roman: 1 – Manga: 1 – Anime:1
Damit herrscht vorerst Gleichstand und Frieden unter dem Himmel. Weitere Szenen morgen, *ähm* heute, bevor ich vorm Bildschirm einschlafe. Oder halt, wenn ich Muße habe, was zu meinen weiteren Screenshots zu schreiben.
Ich würde übrigens gerne der kleinen chinesischen (oder koreanischen? taiwanesischen? uzbekischen?) Fee danken, die ihre Magazine auseinandergerissen hat, um die Bilder einzuscannen. Ich kann leider keine Namen nennen (weil ich sie mir nicht gemerkt hab :P), aber ich hatte viele Stunden Freude auf ihre Kosten. :>
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