Neulich habe ich (in Sapporo Yukimatsuri- Winter in Japan Teil 3) ein wenig über das Yukimatsuri geschrieben – natürlich gibt es noch viel mehr zu sagen und vor allem zu zeigen. Jetzt erst einmal ein wenig zur Geschichte des Festes.
Anno 1950 entschieden sechs Oberschüler, dass Schneemänner Kinderkram wären und bauten stattdessen sechs Schneestatuen. Dieses Schneefestival, angeblich eine Wiederaufnahme einer älteren Tradition, wuchs an Beliebtheit und ab 1955 beschlossen auch die Selbstverteidigungsstreitkräfte, dass eine Mithilfe ihrem angekratzten Image nützen könnte. 1959 wurden die Medien auf das neueste Matsuri Japans aufmerksam und während der Winterolympiade 1972 wurde dem Fest auch ein Fernseh- und Eventspecial gewidmet. Während der Ölkrise ’74 konnten die Schneemassen nicht mehr mit Lastern aus dem Hinterland Hokkaidôs herangekarrt werden – besonders tragisch, da damals zum ersten Mal internationale Teams ihre Schneemänner Level 99 mit Power-Ups in die nord-japanische Landschaft stellen wollten. Bis heute jedoch hat das Schneefestival überlebt, wächst und gedeiht prächtig und wird auch für Touristen (vor allem aus Russland, Korea und China, vergl. Shinjuku Tourispot Nummer 1) immer mehr zum Anlass eines Japanbesuchs. Jetzt erstmal ein paar nette Fotos der nächtlichen Yukimatsuri Idylle: