Heute möchte ich euch etwas abseits des Yukimatsuri führen, nämlich auf den Hitsujigaoka – auf den „Hügel, da wo wie Schaafe gibt“. Obwohl ich mehrmals im sommerlich-kühlen Sapporo (da wird’s nie richtig warm) verweilen durfte, hab ich den Schaafhügel nur im Winter heimgesucht. Dementsprechend gab es zwar keine Schaafe, dafür aber eine Ausstellung zum Yukimatsuri.
Auf dem Hitsujigaoka, der zugegebenermaßen etwas abgelegen liegt, gibt es ein hübsches Blockhüttenrestaurant – Empfehlung des Hauses: natürlich Schaafsfleisch, eine hübsche Blockhüttenkirche und eine hübsche … Blockhütte. In letzterer werden Modelle aller großen Yukimatsuri-Statuen der letzten Jahrzehnte ausgestellt. Den Parkplatz, will sagen die ehemalige Weide für besagte Wolllieferanten, ziert die Statue von Dr. William Smith Clark. Dieser nette Herr, seineszeichens Doktor der Philosophie und Chemie- sowie Zoologie-Experte, verbrachte zwischen 1876 und 1877 acht Monate seines Lebens an der Fachhochschule für Agrarwirtschaft in Sapporo. Dort zeigte er den frisch gebackenen Ex-Samurai die Sache mit den Schäfchen und den Bienchen und der Weide. Nebenbei soll er sich von seinen Schülern mit den Worten: „Boys, be ambitious!“, also „Jungs, seid ergeizig!“, verabschiedet und damit einen der Lieblingsslogans der Japaner geprägt haben. Und mit diesen Worten überlasse ich euch jetzt auch meinen Fotos vom „Hügel da wo wie Schaafe gibt“.