Das Problem ist altbekannt: Da sich die Japaner einen eigenen Netzstandart gebastelt hatten und es auch keinen Anbieter so richtig interessierte, war „Roaming“ (also mit seinem ausländischen Handy in Japan zu telefonieren) lange Zeit unmöglich. Businesspartner bekamen bei ihrer Geschäftsreise nach Japan dann mal eben das Handy der Ehefrau oder des Kindes von ihrem Kontakt in die Hand gedrückt. Mittlerweile sieht die Welt dank UMTS ein wenig fluffiger aus.
Der Grund für diesen Eintrag ist schlicht der, dass ich beim Surfen auf eine NTT DoCoMo Werbung gestoßen bin. Während Kunden von Vodafone schon länger mit dabei sind – als besagter Anbieter damals J-Phone aufkaufte konnte man problemlos überall in Japan (natürlich mit einem Aufpreis) telefonieren – können nun auch E-Plus, O2 und T-Online Kunden aufatmen. Wer kein UMTS-Handy hat, muss ebenfalls nicht verzweifeln, sondern kann sich vor Ort ein japanisches „K-Tai“ (keitai) leihen – die eigene SIM Karte nicht vergessen. Das ganze kommt dann 700 Yen am Tag (500 Yen bei Vorrausbuchung) und kann direkt am Flughafen abgeholt werden. Hier alle Infos auf Englisch. Da NTT (noch) der Größte Telefonanbieter Japans ist, ist der Service und die Reichweite natürlich garantiert.
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Da ich ein Vodafoni bin und das dank dem neuen N96 wohl auch die nächsten zwei Jahre auch so bleiben wird, würde mich mal interessieren, wie das jetzt nach der Übernahme durch Softbank (nur Japaner können sich solche Namen ausdenken) mit dem Roaming läuft. Die Kundenberater können einem viel erzählen, aber eigentlich helfen doch nur Erfahrungsberichte weiter.