Ich bin zwar der festen Überzeugung, dass es niemand so schnell mehr da hin schaffen wird, aber schnurzdrum: Rin Terada, seines Zeichens ein japanischer Künstler, der seit dem schönen Jahr 2000 in Berlin, Deutschland sein Atelier eingerichtet hat, hat grad mal wieder eine Ausstellung laufen. 17.Juli bis (nicht schlagen) 24. August, in der Villa Oppenheim in Berlin.
Wer einen Beweis braucht, dass Japaner auch noch was anderes drauf haben als Anime, J-Food und komische Bräuche, der freut sich wohl über diesen Einblick in die Kunstszene. Im Gegensatz zu der C.A.M.P. Ausstellung (über die ich vor anno dunnomal geredet hab) ist Rin Takeda nicht eben eine unbekannte Größe oder gar noch Student: Der 1948 geborene Denji Onoder, so sein bürgerlicher Name, erhielt in den 70gern bereits Kunstauszeichnungen (1970, ’71 und ’73 den Kahoku Preis) und Nominierungen (’74 der Nitten Preis). Sein Name Rin ist der Name seiner Malerei-Schule – nach seinem Umzug nach Tokio 1981 erlernte er den Rin-Stil; Terada ist eine Umdeutung seines Realnamens. Seine Kunstwerke sind ein Medienmix aus Akryl, Öl, Metall, Folien und was sonst noch so rumliegt. Besonders Goldblatt (Folie) scheint’s im angetan zu haben. Dabei verbindet er die Malerei der Rin-Schule mit der westlich-abstrakten Tradition. Angeblich malt er auch naturalistisch, aber alles, was mir bis jetzt untergekommen ist, ist (sehr) abstrakt. Freundlicherweise nicht die „ich pisse auf ne Leinwand und nenne es dann Kunst“ Art von abstrakt, sondern die andere. Mit seinen Werken möchte der Künstler die Ideale des Zen zum Ausdruck bringen. So zumindest die Presseinfo.
In Berlin werden diesmal seine Werke „Himmel und Erde“ und „Zen“ ausgestellt – zwei je 20 Meter lange Großkunstwerke. Eine Vorschau habt ihr ja hier auf der Seite. Weitere Infos gibt es hier, hier, hier und hier.