Ein Neujahr ohne Mochi ist in Japan undenkbar. Zuerst beäugt man die weißen Dinger zwar etwas misstrauisch, aber sie sind lecker. Als Japanbesucher trifft man das ganze Jahr auf die Reiskuchen aber speziell an Neujahr nimmt es überhand.
Was macht man wenn man gerade aus Japan wiederkommt und Neujahr steht vor der Tür? – Klar, Mochi. Zumindest letztes Jahr haben meine Mitbewohnerin und ich uns verpflichtet gefühlt einen Mörser zu kaufen und uns an O Mochi zu versuchen.
Wer Mochi schon einmal selber mit dem Holzmörser geklopft hat, weiß wie klebrig das Ganze werden kann, wenn z.B. der Reis zu weich wird oder man keine Stärke verwendet. Ansonsten ist es eigentlich ganz einfach, sagte meine Mitbewohnerin.
Rezept für Mochi
Alles was man braucht ist Klebreis (am besten Mochigome, aus Kostengründen haben wir es letztes Jahr auch mit Milchreis versucht – geht auch), Kartoffelstärke und einen Mörser, am besten einen aus Holz. Den Reis legt man zunächst über Nacht in Wasser ein, am nächsten Tag dämpft man bis er nur noch ein wenig körnig ist.
Der Reis wird in den Mörser gefüllt und mit der Stärke versetzt, dann schlägt man mit dem Mörser, den man vorher angefeuchtet hat auf die Reismasse ein und gibt nach und nach mehr Stärke zu. Das Ganze macht man so lange bis der Mochi die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Mochi in verschiedenen Variationen
Man nimmt den Mochi aus dem Mörser und zerteilt ihn in gleich große Stücke, die man dann zu Kugeln formt. Wenn man möchte kann man dem Teig auch noch Lebensmittelfarbe zugeben. Wir haben zum Einfärben Rotebeetesaft verwendet um später rot-weiße Mochi herzustellen. In Japan haben wir Mochi in verschiedenen Ausführungen, Formen und Farben gesehen, dem wollten wir natürlich nicht nachstehen. Allerdings sollte man bei Rotebetesaft extrem auf seine Finger aufpassen, sonst sind die ebenfalls ein paar Tage lang rotblau. Auf der Webseite emjapan.de gibt es natürlich auch zu diesem Thema wilde Diskussionen.
Wer sich die Show mit dem Mörser sparen will kann Mochi auch in vielen Asiashops kaufen. Traditionell stapelt man die Mochi als Türmchen auf und an oberster Stelle prangt dann eine Mandarine auf dem Türmchen. Jetzt steht dem japanischen Neujahr also nicht mehr im Wege aber Vorsicht, denn Mochi können einen auch das Leben kosten.
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