Mein japanischer Bekannter – ein anerkannter Experte der japanischen Botschaft von Berlin (ich kann euch leider nicht sagen, welche Position, weil davon hat’s nur eine :P) – übt weiter fleißig Deutsch und ihr könnt nebenbei etwas über Japan erfahren. Vor einer Woche habe ich mit ein paar grundlegenden Fakten um mich geschmissen und erklärt, wo Japan überhaupt ist und wie es sich aufbaut. Heute erfahrt ihr etwas über das Klima Japans. Es sei denn, ihr seid Japanologen – dann lest ihr lahmes Grundwissen, was ihr bereits auswendig daherbeten könnt und seht nette Fotos. 😉
Die japanische Inselkette liegt in einer Vulkanzone. Deswegen gibt es viele Erdbeben, aber auch viele heiße Quellen und vielgestaltige Berge. Das Monsoonklima übt einen Einfluss auf Japan aus und so regnet es dort häufig. Daher gibt es im Gebirge viel schönes Grün und man hat eine herrliche Aussicht darüber. Der Wechsel der Jahreszeiten ist klar: Im Winter schneit es und es ist sehr kalt. Im Sommer ist es äußerst schwül. Im Gegensatz dazu ist es im Frühling und Herbst kühl und schöne Blüten entfalten sich. Japan erstreckt sich von Nord nacht Süd, so dass man in Hokkaido Ski fahren kann, während man im Meer in Okinawa baden kann.
Diesen hübschen und grammatikalisch völlig korrekten Text kann man so nicht unkommentiert stehen lassen, fürchte ich. 😉 Da Japan am Scheideweg (bzw leider eher am Treffpunkt) dreier tektonischer Platten befindet, wird es besonders häufig von Erdbeben heimgesucht- Vulkane, Gebirge, Tsunami und heiße Quellen sind eine Folgeerscheinung, wie jeder weiß, der in der Schule nicht nur heimlich unterm Tisch GameBoy-Games gezockt hat. Unser herzallerliebstes Inselreich steht zumindest nicht allein mit dem Problem da, sondern gehört zu einer „Ring of Fire“ bzw Feuerring genannten Vulkanzone. Hier mal zur Illustrationen ein offizieller Merchandising-Keksdosen-Deckel vom Osaka Kaiyûkan Aquarium:
Ansonsten ist es immer wieder verblüffend, von den klar unterscheidbaren vier Jahreszeiten Japans zu hören. Sicherlich schneit es in Hokkaidô (hier die Beweisfotos), Herbstverfärbungen (Momiji) und Sakura gibt es in weiten Teilen des Landes und in Tokio ist es im Sommer richtig böse heiß. Wie im Text beschrieben findet das teilweise auch noch alles gleichzeitig statt, dank der Erstreckung über mehrere klimatische Zonen. Doch für das ganze Land klimatisch klar voneinander getrennte Jahreszeiten (vier an der Zahl auch noch) postulieren zu wollen, halte ich für ein Märchen aus grauer Kioto-Vorzeit. Grob gesehen gibt es wohl nur kühl und schwül als wahre Gegensätze – und dazwischen zwei Regenzeiten beziehungsweise eine aufregende Taifun-Saison. Wer das anders sieht, der möge hier kommentieren oder für immer schweigen. 😛
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