Da ich neulich über Kagami-Mochi geredet habe, sollte ich vielleicht auch noch erwähnen, was man damit dann macht. Kagami-Biraki nämlich: Das „Brechen/ Öffnen des Spiegels“ (Kagami-Mochi heißt „Spiegel-Mochi“). Da ich sowas leider nie gemacht habe, dafür aber beim Nodame Neujahrs Special soetwas mit Sake veranstaltet wurde, habe ich statt Fotos Screenshots von der Folge. 🙂
Das in liebevoller Kleinstarbeit eigenes gebastelte (bzw. im Daisô um die Ecke gekaufte) Kagami-Mochi Türmchen wird, nachdem es eine Weile rumgegammelt und Staub gefangen hat (traditionellerweise am zweiten Sonntag nach Neujahr, d.h. so um den 11. rum) zerbrochen. Die einzelnen Teilchen werden dann aufgeteilt und verspeist. Da das Kagami-Mochi Gebilde ja vorher der Jahresgottheit geweiht wurde, isst man dann dasselbe wie der Gott/ die Götter. Zudem ist die runde Form des Mochi glücksverheißend (rund = richtig = göttlich). Damit garantiert man sich einen glücklichen und gesunden Start ins neue Jahr. Nach dem Kagami-Biraki werden dann auch alle Alltagsgeschäfte wieder aufgenommen; es handelt sich also um eine Zeremonie des „Beginns“.
Da die Wohnungen heute beheizt sind und auch sonst keiner Lust auf 10 Tage alten Reiskuchen hat, gibt es auch Kagami-Mochi aus Plastik – in dem Falle kauft man sich dann frisches Mochi im Supermarkt – oder aber Plastiküberzieher für den echten Mochi. Allerdings gibt es auch Kagami-Biraki ohne Mochi. Einerseits gibt es auch Gegenden in Japan, an denen Neujahr gänzlich ohne Mochi auskomme, andererseits reicht so ein Klumpen Reiskuchen auch nicht für alle. Lösung: Sake. Ebenso aus Reis hergestellt und damit dem (ursprünglich landwirtschaftlichem) Jahresgott weihbar, lässt sich damit auch besser feiern. 😉 Und weil es auch noch andere Anfänge gibt, als den alljährlichen, wird Kagami-Biraki mit Sake auch fleißig bei Hauseinweihungen, Eheschließungen und dergleichen mehr praktiziert. Hier eine kleine Screenshotstrecke:
Da dieses Jahr das Jahr der Ratte ist und dieser niedliche Katzenverräter das erste Tierkreiszeichen im chinesischen Kalender ist, ist dieses Jahr auch ein doppelter Beginn. Nicht nur des Jahres, sondern eines ganzen Zyklus. Darauf wies uns auch freundlicherweise der Teemeister Sen Soshitsu während der ersten Teezeremonie des Jahres in Kioto hin. Gefeiert wurde bis zum 13. mit 3000 Gästen. (Quelle: Mainichi)
An dieser Stelle möchte ich noch einmal Nodame hypen: SCHAUT NODAME! Das Anime ist ziemlich daneben und nachdem ich das Drama gesehen habe, find ich den Manga selbst auch ein wenig fad. Chiaki-Sempai rulez!
Ich werd das demnächst auch mal plocken. Alles andere in dieser Season ist irgendwie völlig daneben (Shigofumi hab ich nach der Hälfte abgebrochen, Minamike nach zwei Minuten, Honey & Clover ist mittelmäßig, Spice and Wolf… geht so…) aber das Nodame Special hat ganz einfach gerockt. Milchi all za way! 🙂