Das dritte Jahr in Folge wurden die Japaner zu den besten Touristen der Welt erklärt. Auch die Deutschen und Briten schnitten nicht schlecht ab.
Bei der von Expedia bei TNS Infratest in Auftrag gegebenen Studie werden jährlich 4.500 Hoteliers weltweit gebeten, Touristen aus verschiedenen Ländern nach neun verschiedenen Kriterien zu bewerten. Neben Höflichkeit und Spendierfreudigkeit wird auch nach Sauberkeit, Kleidung und Sprachkenntnissen gefragt.
Die Ergebnisse sind ähnlich wie im Jahr zuvor: Die Japaner und die Deutschen sind besonders sauber und ruhig, die Italiener gut gekleidet und (nicht lachen!) die Amerikaner glänzen am häufigsten mit Fremdsprachenkenntnis. Letzteres ist die einzige Kategorie, in der die Japaner eher schlecht abscheiden. Ansonsten beschweren sie sich selten, sind vernünftig angezogen und höflich (doh!). Die schlechtesten Touristen sind übrigens die Franzosen.
Wenn ich den Ergebnissen der Studie auch in einigen Punkten bepflichten muss, so habe ich doch vieles anders erlebt: Amerikaner mit Fremdsprachenkenntnissen sind doch eher selten. Ich denke mit Schaudern an ein Exemplar zurück, welches mit einst in Hokkaido begegnete: Die Dame verlangte lautstark auf Englisch nach einer englischsprachigen Karte und das in irgendeinem Hinterwäldlerkaff. -_- Japaner sind imo auch nur nette Touristen, solang man nicht weiß, was sie reden. Fragt man nach, so entfaltet sich oft eine erschreckende Mischung aus Rassismus, Unkenntnis und Desinteresse. Aber immerhin sind sie ruhig und zurückhaltend. Wer schon mal neben Russen beim Frühstücksbuffet gesessen oder Sachsen durch amerikanische Supermärkte brüllen hören hat, weiß das zu schätzen. Meine Lieblingstouristen sind übrigens Schweden: Leute, die bei Minusgraden in unbestrumpften Sandalen rumlaufen, muss man einfach gern haben. ^_^;