Japan Aktuell – Dez/2 – KW49

Zusammenfassung der japanischen Nachrichten für die Woche vom 03.12. bis 09.12.2007
News der vorhergehenden Woche

OK. Heute verschiebe ich nix mehr auf morgen und lege gleich mal los. Schlaf ist was für Anfänger! *har*

Update zu KW48: Schulmädchenreport Teil 2
Jaja. Und all diejenigen, die denken, Kodomo no Jikan wäre „lustig“: Satoshi Mori von der Sagamihara Grund(!!!)schule – ja, er ist dort Lehrer und nicht etwa der Gärtner oder der örtliche Mümo – wurde letzte Woche in Yokohama verhaftet. Er hatte im September dieses Jahres einer 13-jährigen 30.000 Yen (250 E) für sexuelle Dienste bezahlt. Und ja, die beiden haben sich auf einer Handy-Partnersuch-Seite (also über mobiles Internet) kennengelernt. Ich sag ja, eine Sperre solcher Seiten für unter 18-jährige ist unter Umständen keine allzu schlechte Idee.
Quelle: Mainichi Shimbun

Update zu KW45: Todesstrafen-Glasnost
Wie wir ja schon festgestellt haben, herrscht in Japan immer noch die Todesstrafe. Das scheint den zuständigen Behörden selbst ein wenig peinlich zu sein und so wird über die exekutierten nichts gesagt. Lediglich die Anzahl und das Datum wurde bekannt gegeben. Bis 1998 sogar nicht mal das Datum, sondern lediglich die Gesamtjahresanzahl. Eigentlich. Bis jetzt. Nun macht die Regierung klar Schiff und sagt konkret, wen sie warum und wann über den Sumidagawa schickt. Diesmal wurden drei Personen (verurteilte Mörder) gehängt.
Quelle: CNN

Japaner doch doof?
Die OECD hat mal wieder weltweit Schüler getestet. Über Deutschland möchte ich hier jetzt nicht reden, sonst verfalle ich in Depressionen. Dafür haben wir jetzt Grund, ein wenig zu lästern: In allen drei Kategorien haben die japanischen Kids verkackt. In der Lesefähigkeit stolperten die Schülerchen im internationalen Vergleich zwischen 57 Nationen von Platz 14 auf Platz 15. Na gut. Das mag ihnen bei diesem Anti-Schriftsystem leicht zu vergeben sein. Bei Mathe rutschten sie von Platz 6 auf Platz 10 und in wissenschaftlichen Kenntnissen stürzten sie richtig ab: Vom renommierten Platz 2 auf Platz 6. Schlecht. Woran liegt’s? Alle zu oft bei Shugo Chara reingeschaut? Zuviel dumme Manga? Vielleicht auch einfach mehr Light-Novel wie D.C. Da Capo und weniger Romane wie 12 Königreiche? Weniger Rollenspiele und mehr Ego-Shooter? Das wird’s sein: Microsoft ist an allem Schuld! Pretty Sammy, komm und rette uns vorm bösen Biff Standard! Jawoll.
Quelle: Breitbart

Rettung für gekidnappten Studenten?
Japan entsendete jüngst den Vize-Minister für außengeländische Affairen, Onodera Itsunori, in den Iran, um um Unterstützung bei der Befreiung von bzw. Suche nach einem verlorengegangenen Schäffchen zu bitten: Am 7. Oktober wurde der 23-jährige Nakamura Satoshi entführt; vermutlich von Drogendealergangs aus der Region. Die 12 im August abhandengekommenen Iraner wurden von pakistanischen Sicherheitstrupps befreit – die Jungs da unten wissen, wie man mit solchen Situationen umgeht. Nakamura hatte laut iranischen Offiziellen vor einigen Tagen seine Eltern per Handy angerufen – er werde wohl in Pakistan gefangen gehalten und soweit ginge es ihm gut. Ich drücke die Daumen.
Quelle: Mainichi Shimbun

Japanischer Soldat entschuldigt sich für Untaten
Nachdem sich einige unter euch sich gegenüber der Nanking Diskussion in Japan – die Leugnung von Kriegsverbrechen, den historischen Revisionismus und die Beschönigung von Vorfällen – entrüstet gezeigt haben und ich ein wenig über die Hintergründe der Verehrung von Kriegsverbrechern berichtet hatte, tut es wohl gut zu hören, dass es auch eine Menge aufrichtiger Japaner gibt, denen Aufklärung wichtiger ist, als die eingebildete Ehre des Kaiserreiches. Sakurai Kiyoshi, seines Zeichens 87 Jahre alt und Veteran der kaiserlichen Armee, tourt im Namen der Gesellschaft für aus China heimgekehrte Kriegsveteranen durchs Land und kämpft gegen die Schönfärberei. Er hofft so, seine Regierung zu einer offiziellen Entschuldigung für Kriegsverbrechen zu bewegen und die Beziehungen zu den asiatischen Nachbarländern zu verbessern. Koizumis Staatsbesuche beim Yasukuni Schrein hatten besagte Beziehungen dramatisch verschlechtert.
Quelle: Breitbart

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