Die Himeji-Jo Burg ist eines der architektonischen Wahrzeichen von Japan. Die schneeweisse Fassade bietet einen malerischen Anblick auf dem mit Zedern bewachsenen Hügel von Himeji. Die geschwungenen Bögen des Hauptturms sind ein Musterbeispiel für die Anmut japanischer Baukunst.
Die Burg von Himeji-Jo wurde bereits im Jahre 1346 errichtet. Doch mit der heutigen Erscheinungsform hatte sie zu dieser Zeit noch wenig zu tun, denn die 74 einzelnen Türme und Anlagen wurden erst nach und nach erbaut. Zu Beginn der Edo-Zeit kam es zu einer umfangreichen Generalüberholung der Burg, und Himeji-Jo wurde in den Zustand versetzt, der bis heute erhalten geblieben ist. Aufgrund seiner edlen Fassade wird das Bauwerk auch „Burg des tanzenden weissen Reihers“ genannt.
Himeji-Jo – Burg oder Schloss?
Beim Anblick des filigranen Gebäudes wird nicht sofort klar, das es sich bei der Himeji-Jo Anlage um eine Festung handelt. Die Schönheit der weissen Giebel aus Holz hat wenig zu tun mit plumpen, behelfsmässig konstruierten europäischen Burgen aus Steinquadern. Und doch liegt die charakteristische Eigenart von Himeji-Jo gerade in der ambivalenten Verbindung von Ästhetik und tödlicher Präzision, die typisch ist für japanische Kultur.
Die Himeji-Jo Burg – Ein Musterbeispiel für japanische Ästhetik
Die Burg wurde auf einem spiralförmigen Grundriss errichtet, um eindringende Feinde in die Irre zu führen. Die gesamte Anlage gleicht auch heute noch einem Labyrinth, auch wenn nicht mehr alle der Gebäude und Gefechtstürme vorhanden sind.
Ursprünglich war die Himeji-Jo Burg von drei Wassergräben umzogen, um einen maximalen Schutz vor Belagerern zu gewährleisten. Falls die Feinde ins Innere der Burg vordringen sollten, blieb den Burgbewohnern die Flucht in die inneren Kreise, und schliesslich in den Hauptturm, wo ein Shinto-Schrein göttlichen Beistand bot. Zu diesem Fall kam es allerdings nie, denn Himeji-Jo wurde nie von einer feindlichen Armee eingenommen.
Himeji-Jo – Eine Legende in Japan
Wie es sich für eine anständige Burg gehört, gibt es auf Himeji-Jo auch einen Schlossgeist. Es handelt sich um das Dienstmädchen Okiku, die beschuldigt wurde, 10 kostbare Porzellanteller zerbrochen zu haben. Als Strafe wurde sie im Schlossbrunnen ertränkt. In stürmischen Nächten hört man sie aus der Tiefe das Geschirr zählen.
Werbung