Im Kommentar zu Allison & Lilla wurde ich gebeten, etwas über das J-Drama Dragon Zakura zu schreiben. Da ich immer gern auf Leseranfragen reagier und außerdem dedizierter Abe Hiroshi Fan bin, kann ich nur sagen: Nix lieber als das.
Ari wrote: „Schulbücher zum Thema und wir haben zum Anfang der Stunde darüber gesprochen,wie wir uns das Schulleben in Japan vorstellen-und kamen in dem zusammenhang auch auf die Cram Schools (heissen die nicht so? diese Vorbereitungsschulen) zu sprechen.
naja und der prof eben so “Sie kennen ja bestimmt alle die Serie Dragon zakura und wenn nicht dann haben sie ja bestimmt mehr oderminder “legale” Wege sich des zu beschaffen, das ist echt sehenswert” (dann hat er bissi die Handlung erklärt) “daran kann man z.b. ein wenig über die Anforderungen der Aufnahmeprüfung etc yada yada sehen…“
Die Story ist relativ simpel gestrickt: Die Ryûzan Oberschule ist die 9. Hölle des japanischen Bildungssystems. Spitzname: „Baka Gakkô“ (Idiotenschule). Selbst Yamaguchi Kumiko und der GTO würden von diesen Nieten, die sich da Schüler nennen, nix wissen wollen: Einer dümmer als der andere – und Rabauken oben drein. In der Schule nebenan, hingegen, wird fleißig und brav gebüffelt. Natürlich schafft es von jenen Musterschülern fast jeder an die Uni – kein Wunder, dass die Ryûzan Oberschule da pleite ist. Wer schickt sein Kind schon freiwillig auf die Idiotenschule, wenn daneben die Genieschmiede ist?
Auftritt für den coolen, sexy, männlichen Ex-Gangleader Sakuragi (zu Deutsch: Kirschbaum -_-) Kenji, gespielt von besagtem Abe Hiroshi. Bei seinem Anblick vergess ich die süßen Segelohren von Aihara aus dem Itazura na Kiss Drama. Ich will ein Kind von ihm – oder zwei, oder drei.
Zwar ist er jetzt ein waschechter Anwalt mit Goldblümchen am Kragen, doch leider genauso pleite wie die Ryûzan.
Also kommt ihm die blendende Idee, den Schülern zu zeigen, wie er’s gemacht hat: Pauken, es auf die Elite-Uni Toudai schaffen und dem System einen in den Allerwertesten verpassen. 5 Schüler sollen es bei den nächsten Aufnahmeprüfungen schaffen. Die Rabauken überzeugt er lässig mit einem 10 Punkte Wurf.
In einem Spezial-Nachhilfekurs (quasi wie eine Juku/ Cram School, nur umsonst und in der Schule) bringt er seinen Auserwählten alle Tricks und Tücken bei – und macht aus ihnen nebenbei kleine Genies. Seine ersten Opfer sind YamaPi und Masami-chan.
Dragon Zakura ist einerseits humorvoll (kein Wunder, spielt ja auch Abe mit), verursacht andererseits aber keine Hirnblutungen. Auch wird die Optik zwar ständig von Kirschblüttenbäumen verstellt, doch wird es trotzdem nicht kitschig oder gar groß romantisch. Und das trotz Hasegawa Kyoko als weiblicher Hauptrolle.
Das 11-teilige J-Drama von 2005 basiert auf dem gleichnamigen Manga von Mita Norifusa. Der schwarz-weiß Spaß hat es mittlerweile auf 5 Jahre im Weekly Morning Magazin und 18 Einzelbände geschafft. Respekt.
Auf jeden Fall ist das Drama mal einen Blick wert. Zum japanischen Schulsystem hingegen erzähl ich ein andernmal etwas. Ist schon spät und ich muss noch Wii spielen. 😛