Der Kimono – Japans traditionsreichstes Kleidungsstück

Eine Geisha im Kimono gehört zu den ersten Assoziationen, welche die meisten Menschen aus westlichen Gefilden beim Gedanken an Japan bekommen. Das kunstvolle Gewand aus Seide gehört zum Land der aufgehenden Sonne wie die Lederhose zu Bayern.

Im ursprünglichen Sinne bedeutet „Kimono“ schlicht „etwas zum anziehen„. Früher war die traditionelle japanische Bekleidung genau das, sie wurde auch im Alltag mit Stolz getragen. Auch wenn viele sich bei Erwähnung des Wortes Kimono nur das opulente Gewand der Geishas vorstellen, steht das Wort im ursprünglichen Sinne als ein Sammelbegriff für Bekleidung. Demnach gibt es viele verschiedene Unterarten von Kimonos, für Männer und für Frauen.

Welche Arten des Kimono gibt es?

Es gibt für viele verschiedene Typen des Kimono, die sich am besten nach dem Trageanlass und dem Alter des Trägers unterscheiden lassen. Grundsätzlich gilt: Alle Kimono sind aus einem Stück gefertigt, und werden mit einem Gürtel, dem sogenannten Obi, zusammengebunden. Bei Frauen gibt es Kimono häufig in nur einer Grösse, sie werden durch kunstvolles und zeitaufwendiges Falten an den Körper angepasst.

Wo liegen die Unterschiede zwischen den Kimono?

Die meisten der traditionellen japanischen Gewänder sind aus Seide gefertigt, und aufwändig von Hand dekoriert. Ein Frauenkimono kann mit allem Zubehör und Obi über 20.000 Euro kosten. Es gibt aber auch legere Varianten, die aus Baumwolle gefertigt sind und nicht ganz so hochpreisig ausfallen.

Typische Anlässe für hochoffizielle Kimono sind zum Beispiel Hochzeiten oder Beerdigungen. Die Gewänder für diese Festivitäten in der japanischen Kultur sind besonders kunstvoll gebunden und werden geschmückt von den Familienwappen. Auch für Anlässe wie die Teezeremonie oder einen Besuch bei guten Freunden gibt es die passende traditionelle Garderobe. Männer tragen traditionell zu allen Gelegenheiten dunkle Farben, Brauntöne und Schwarz sind hier am häufigsten vertreten.

Kimono – Mehr als nur Kleidungsstücke

Besonders wertvolle Exemplare werden zu richtigen Erbstücken, und bleiben für Generationen in der Familie. Aus alten und beschädigten Kimono werden in Japan Taschen und Deko-Objekte hergestellt. Ein Kimono ist nicht bloss ein Kleidungsstück, sondern ein Zugeständnis an eine jahrhundertealte japanische Tradition.

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