Mitten in der Sommerstaffel lief nun auch das Drama zu Cat Street an. Der späte Sendestart erfolgte aufgrund der verringerten Episodenanzahl – NHK ist nämlich ein wenig geizig und wird und gerade einmal 6 Episoden lang die Katzenstraße. Spaß sollte sich trotzdem damit haben lassen.
Die Story ist prinzipiell noch dieselbe wie im Manga (s. Cat Street Manga), aber auch nur prinzipiell. Rei, der eine zentrale Rolle im Manga spielt, wurde einfach gegen den harmlosen Suzuki Gota ausgetauscht. Statt dem Fußball hat sich der nun auch dem Hip-Hop verschrieben, bekommt kaum ein Wort über die Lippen und ist an Keito auch nur freundschaftlich interessiert. Kôichi hingegen ist zur regelrechten Quasselstrippe mutiert und man weiß ziemlich schnell, wo der Hase vor sich inhoppelt – im Manga waren die Leiden der jungen Keito erst ab Band 7 bis 8 einigermaßen überstanden. Wahrscheinlich wollte NHK seinem jungen Publikum keine verwirrenden Liebesdrei- und -vierecke vorsetzen. Das Drama ist verhältnismäßig billig (die NHK schmeißt ihr gesamtes Budget für die Taiga-Dramen raus) und leider (und das ist viel schlimmer) familienfreundlicher. Mir fehlt die Ruhe und Subtilität, die mich am Manga so angesprochen haben.
Auch die Schauspieler gefallen mir nur bedingt. Irgendwie sind die mir einfach nicht hübsch genug. Kôichi sieht noch ganz vernünftig aus, während der Gota-Mime einer der „Ikemen“ aus HanaKimi ist (wie man den Haufen als gutaussehend bezeichnen konnte, ist mir bis heute schleierhaft) ist. Keito aber kaufe ich den Filmstar irgendwie nicht ab – ich hoffe da auf die letzte Episode am 2. Oktober, denn mit Make-Up lässt sich ne Menge machen. Nach ein paar Episoden muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ab der zweiten Episode wird es zwar besser, doch irgendwie hätte ich mir eine Umsetzung wie bei Hana yori Dango gewünscht. Cat Street hat was von deutschem Fernsehen. Und das ist kein Kompliment.
Fazit: Man kann’s gucken, man kann’s aber auch lassen. Gehet dahin und lest lieber den Manga.