Nach Fukudas Rücktritt musste sich die LDP für einen neuen, den 23. Präsidenten entscheiden, wobei das besondere Bonbon an dieser parteiinternen Wahl natürlich das ist, dass der Parteichef nebenbei auch gleich noch Prämierminister von Japan wird. Und ja, Aso hat gewonnen.
Von 527 möglichen Stimmen ergatterte Aso Taro, der als Anime-freundlich (sprich: Otaku) gilt, 351. Zum Vergleich: Der Zweitplazierte Yosano Kaoru musste sich mit 66 Stimmen zufrieden geben. Interessant ist noch, dass auf Platz drei der Prämier-Charts eine Frau (Koike Yuriko, mit 46 Stimmen) landete – und das trotz mangelnder Gleichberechtigung und stinkender Männerwäsche. Die Partei, die die Mehrheit der Parlamentssitze belegt (ob mit Strandtüchern oder Tweet-Jacken ist dabei egal), stellt den Prämierminister – und das war eigentlich schon immer und nur mit seltenen Unterbrechungen die LDP. Da Aso populärer als der Häuptling der oppositionellen DPJ ist, macht sich in der LDP wohl auch kaum einer Sorgen. Aso ist dafür bekannt, Güter der Populärkultur (Manga) zu konsumieren und ab und an flotte (und eventuell beleidigende) Sprüche zu klopfen. Eine Telefonumfrage am Mittwoch und Donnerstag ergab unterdes, dass nur 48,6% der Bevölkerung mit der neuen Regierung zufrieden seien. Bis es zur Revolution kommt und der neue Prämier gestürzt wird, hat Aso aber hoffentlich schon einige Pro-Anime- und Manga-Gesetze in die Wege geleitet. 😉
Quelle: Japan Times (1, 2)