Allison & Lillia ist die Anime-Umsetzung einer Romanserie von Sigsawa (Shigusawa) Keiichi, dem Autor von Kino no Tabi (Kinos Reise). Dementsprechend hatte ich mich sehr auf diese Serie der Frühlingsstaffel (s. TV Programm Japan Frühling 2008) gefreut, zumal ja auch besagtes Reisetagebuch großes Kino war.
Ersteinmal ein wenig technisches: Die Serie wird animiert von Madhouse (Kaze no Na wa Amnesia/ Wind of Amnesia, Ace wo Nerae!, CCS, Devil Hunter Yôko und und und) – zumindest steht das so in den Credits. *hüstl* Das Charakterdesign stammt natürlich von Kouhaku Kuroboshi, der Meister Sigsawas (Shigusawas) Werke seit Kino no Tabi (also seit dessen Erstlingswerk) illustriert. Vorgesehen sind wohl 26 Episoden, wozu denn auch der Titel der Serie passt – Lillia ist nämlich erst der Nachfahr der Hauptcharaktere aus den Allison Romanen. Aber dazu an anderer Stelle vielleicht noch einmal mehr. Jetzt sofort und unverblümterweise zur Story:
Die Welt sieht aus wie eine Kartoffel (und das Gleichnis stammt nicht von mir, sondern ist O-Ton die Beschreibung aus dem Roman ^-^;), welche durch einen Fluss (Rutoni) und ein paar Berge in der Mitte, die zwei großen Reiche Rokushe (ROKUSHEÂNUKU Föderation) und Sû-Bê-Iru (Vereintes Königreich BEZERU-IRUTOA) – ich habe jetzt mal die Katakana in Romaji (s. Kanji und Kana – Japanische Schriftzeichen) wiedergegeben, weil ich die offizielle Umschrift nicht kenne (gibt es eine? o_O) – von einander trennt. Die beiden haben sich schon immer sehr lieb gehabt und deshalb regen Austausch betrieben. Will heißen: Sie haben sich seit Menschengedenken bekriegt. Ein jedes der beiden Kartoffelhälften (ich könnte mich kugelig freuen darüber – meine Spanischlehrerin wollte uns mal einreden, die Deutschen würden das für „mi media naranja“ sagen *lol*) hält sich nämlich für den Vorfahren der Menschheit und damit für den legitimen Herrscher der Welt. Momentan herrscht allerdings Waffenstillstand. Soweit zur Vorgeschichte.
Die Hauptpersonen Allison Wittington und Wilhelm Schultz, kurz Wil (ick schreib die beiden jetzt einfach mal so), sind Kindheitsfreunde (Osananajimi Alarm!), doch da Allison im Militär Flugzeuge (nicht) fliegen darf und Wil lieber Bücher auf dem Schulhof seines Gymnasiums liest, haben sich die beiden schon eine Weile nicht gesehen.
In den Sommerferien kommt Allison Wil besuchen.
Ein lieber (ahem) alter Opa erzählt ihnen von einem Schatz, der so bedeutsam wäre, dass er den Krieg für immer beenden könnte.
Kurz daraufhin wird er von ein paar Herren in Schwarz, die garantiert für den CMS (den Krebskandidaten auf schlecht Deutsch) arbeiten und so machen sich Allison und Wil auf ihn zu retten und selbst den Schatz zu finden. Yippie.
Sigsawa wäre nicht Shigusawa, wenn die Story nicht ein wenig philosophischen Tiefgang hätte. Wieviel davon am Ende in der animierten Fassung rüberkommt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall wird daraus genauso wenig ein schmissiges Action-Adventure, wie bei Kino no Tabi – hoffe ich zumindest. Momentan bin ich allerdings sehr von der Animation enttäuscht. Während das Opening eigentlich noch ganz nett ist (ich hab nichts gegen ruhigere Lieder), wird im Anime selbst so viel und auf eine derart penetrante Art und Weise gespart, dass es nicht mehr feierlich ist. Die Augen sind ständig schief, Allisons Haare sehen aus wie Spaghetti und Kouhakus Stil kommt einfach nicht rüber. bäh. Offenbar hatte Madhouse nicht mal Geld, ein paar Koreaner zu engagieren und hat stattdessen auf Inder und Hinterlandchinesen zurückgreifen müssen. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Ist schlimmer als bei Itazura na Kiss.
Da ich trotzdem wissen will, wie es mit Lillia und Treize weitergeht (ich habe nur die Allison Romane, nicht die Nachfolger), werde ich ab der zweiten Folge ein Hördrama draus machen. Kann man prima bei bloggen. 😛