Nachdem ich den Winter einigermaßen abgegrast hab, was Feste und Bräuche angeht (natürlich gibt es noch viel mehr zu sagen, doch ich hab keinen Bock mehr und die Temperaturen machen das Unterfangen auch lächerlich), werd ich jetzt endgültig die warme Jahreszeit einläuten und zwar mit einem netten Festchen in Kioto.
(Für alle, die jetzt die Kirschblüten vermissen, hier klicken.)
Weil Kioto, die alte (d.h. frühere) Hauptstadt Japans, noch nicht genug Feste hatte – also nur so zwei bis drei pro Tag 😉 -, dachte man sich 2003, es wär doch eigentlich ganz nett, noch ein weiteres zu erfinden. Die Idee ist recht simpel: Die vorhandenen Sehenswürdigkeiten werden bei Nacht erhellt und zwischendurch gibt es ein paar Lichtskulpturen und Yakisoba-Buden. Das Resultat ist atemberaubend – und das ist nicht wirklich ironisch gemeint, denn Kiotos Tempel sind so schon interessant genug, doch bei Nacht mit einer Stange Dango inner Hand, macht sich das ganze doch gleich noch viel hübscher. Im Frühjahr wird die Higashiyama Gegend, also der Tempelbezirk zwischen dem Ginkakuji (Silberner Tempel) und, den gesamten „Philosophenpfad“ (Tetsugakusha no Michi) runter bis zum Kiyomizu-Dera (Tempel des reinen Wassers – also das mit dem Mini-Wasserfall und der netten Aussicht ^-^;). Eine Karte mit Infos und Fotos gibt es auch auf Englisch auf der offiziellen HP (klickst du hier). Im Dezember ist Arashiyama dran, doch zu dem Örtchen wann anders mehr. 😛 Hier ein paar handverlesene Fotos (bitte draufklicken, dann wird’s größer):
Weniger amüsant sind übrigens die abendlichen Temperaturen Kiotos im März. Stichwort „Minusgrade“. Super ist auch die Verkehrsanbindung in der Weltstadt. Um 22 Uhr abends fahren kaum noch Busse. Egal, wenn man nicht grad außerhalb haust, kann man die Strecke auch problemlos laufen (Studenten scheinen prinzipiell und bei jeder Tages- und Nachtzeit mit Fahrrädern unterwegs zu sein – schlimmer noch als wie in Sapporo). Kaff. Schönes Kaff, allerdings. 😛