Japan: Heimat von Anime, Sushi und Bubble Tea. Mit ihrer ganz eigenen Lebensweise faszinieren die Japaner den Rest der Welt, sie scheinen den Schlüssel für ein gesundes Leben gefunden zu haben, zumindest wenn man sich die Lebenserwartung anschaut.
In Japan erreichen die Frauen seit mehr als 25 Jahren das höchste Durchschnittsalter weltweit. Mit 86,44 Jahren (in Deutschland sind es 82 Jahre) sind sie Spitzenreiter. Und auch die Männer Japans sind mit durchschnittlich 79,59 Jahren Lebenserwartung unter den Top-fünf. Was also machen die Japaner richtig?
Die japanische Lebensweise
Vor 50 Jahren führte Japan die allgemeine Krankenversicherung ein, damit war die gesundheitliche Versorgung nicht mehr an den finanziellen Status gekoppelt. Etwa zur selben Zeit gelang es der Regierung ansteckende Krankheiten einzudämmen. Bis heute investiert Japan gut in die medizinische Forschung, sodass im Kampf gegen Krankheiten wie Krebs Fortschritte gemacht werden, die die Lebenserwartung steigen lassen. Die Investitionen des Landes in die Krankenversicherung liegen dabei deutlich unter den Kosten der USA oder Deutschland, vermutlich weil weniger Menschen die Leistungen in Anspruch nehmen müssen.
Das könnte auch an dem Verhältnis der Japaner zum Sport liegen. Gerade ältere Generationen sind mit dem Gedanken aufgewachsen, das ein gesunder Geist in einem gesunden Körper lebt und Bewegung einfach dazugehört. Diese Einstellung scheint aber rückläufig zu sein, gerade jüngere Menschen tendieren zum Übergewicht, was zum einen aus mangelnder Bewegung und zum anderen aus dem westlichen Einfluss durch Fastfood resultiert. Die jüngeren Generationen scheinen die Lebensweise der Älteren aus dem Blick verloren zu haben, die doch eigentlich vormachen, wie es richtig geht.
Ernährung in Japan
Während viele der jüngeren Japaner immer häufiger zu McDonalds und Co. Gehen, setzt die ältere Generation auf eine fettarme Ernährung. Neben Reis, kommen die anderen Bestandteile einer typisch japanischen Mahlzeit meistens aus dem Meer. Fisch und Algen liefern gesunde Fette und Vitamine. Während man hierzulande extra ein spezielles Salz auf den Markt bringen musste, weil die Bevölkerung lange an Jodmangel litt, kennen die Japaner solche Mangelerscheinungen nicht.
Die Japaner glauben, dass man am besten 30 verschiedenen Essenskomponenten am Tag verspeisen sollte, das ist ideal, weil der Körper auf diese Weise alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Gerade Fleisch wird wenn überhaupt in sehr kleinen Portionen zu sich genommen. Generell gilt bei den Lebensmitteln: Klasse statt Masse. Die Japaner achten auf die Qualität, die Produkte dürfen also auch teurer sein und kommen im Gegenzug einfach seltener auf den Tisch.
Natürliche Feinde der älteren Generation Japans scheinen Fett und Zucker zu sein. Selbst Süßspeisen enthalten nur wenig Zucker, gerne wird mit verschiedenen Zuckerarten gearbeitet, die aber alle sparsam eingesetzt werden.
Einen weiteren gesundheitlichen Vorteil bringen die verschiedenen Teesorten, die in Japan zu jeder Tageszeit getrunken werden mit sich. Gerade grüner Tee ist in Japan sehr beliebt, er verhindert die Verkalkung von Arterien, lässt den Cholesterinspiegel sinken und scheint in Teilen Krebs und Demenz vorbeugen zu können.
Die Japaner machen also alles richtig! Es bleibt zu hoffen, dass die Lebenserwartung nicht auf Grund äußerer Umstände zurückgeht. Welche Auswirkungen die atomare Katastrophe in Fukushima auf die Bevölkerung und die Lebenserwartung hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Im besten Fall hat es keine Auswirkung und die Japaner erreichen weiterhin ein so hohes Alter dank ihres Lebensstils.
Mehr zur Lebenserwartung gibt es hier.
Werbung