Das Filmfestival Nippon Connection wird erst wieder im Mai 2012 stattfinden, doch im November gibt es bereits ein kleines Schmankerl, das die Wartezeit für Liebhaber des japanischen Films verkürzen soll.
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So soll das Nippon Connection Film Special im Rahmen der Japan Week im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main den Austausch zwischen Filmemachern und Publikum ermöglichen. Im Hinblick auf das Japan-Jahr, das 2011 die mittlerweile 150-jährigen deutsch-japanischen Beziehungen ehrt, legen die Veranstalter auch in der Vorbereitung auf das Filmfestival den Fokus ganz auf ein interkulturelles Verständnis.
Nippon Connection Film Special vom 05. bis 12. November
Im Kino des Deutschen Filmmuseums werden im Sonderprogramm des Specials zum einen Filme deutscher Regisseure zu sehen sein, die sich mit Japan und seiner Kultur auseinandergesetzt haben, und zum anderen Arbeiten japanischer Filmemacher, die in Deutschland entstanden sind. Zu ersteren gehört zum Beispiel die Dokumentation „Radioactivists“ von Julia Leser und Clarissa Seidel, die sich mit der japanischen Protestbewegung gegen die Atomkraft nach der Fukushima-Katastrophe beschäftigt. Sie wird als Weltpremiere in Frankfurt zu sehen sein.
Viele der Regisseure werden vor Ort sein, sich untereinander austauschen und auch dem Publikum die Möglichkeit zum interkulturellen Dialog bieten, wenn sie sich nach der Vorstellung ihres Films einer offenen Diskussionsrunde stellen. Auch japanische Arbeiten, die tatsächlich in Japan entstanden sind, werden im Programm vertreten sein, zum Beispiel in Form einer Reihe von Kurzfilmen, die als Auszug aus dem Short Shorts Filmfestival & Asia das größte asiatische Filmfestival präsentieren.
Japanische Filmkunst im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt
Besonders stolz sind die Veranstalter des Nippon Connection Film Specials darauf, zwei Filme von Studenten der in Yokohama, der jüngsten Partnerstadt von Frankfurt am Main, ansässigen Tokyo University of the Arts vorführen zu können. Damit werden viel versprechende Arbeiten gezeigt, denn diese Filmhochschule gilt als eine der wichtigsten in Japan. Einer dieser Filme trägt den Titel „Panorama“ und wird ebenfalls als Weltpremiere in Frankfurt präsentiert. Jungregisseur Ryo Yoshikawa wird das außergewöhnliche Familiendrama persönlich vorstellen und das Publikum in seine Arbeit einführen.
So bildet das Film Special nicht nur ein cineastisches Highlight während der Japan-Woche, sondern auch einen viel versprechenden Ausblick auf die nächste Ausgabe des Nippon Connection Filmfestivals im Mai nächsten Jahres. Mehr als 100 Kurz- und Spielfilme sind bereits für das Programm 2012 vorgesehen, außerdem wird erstmals der VGF Nippon in Motion Award vergeben werden. Dieser Preis soll die besten tonlosen 12-Sekunden-Filme zum Thema „Nippon in Motion“ auszeichnen, was gleichermaßen eine Herausforderung für Filmemacher und Preisrichter darstellen dürfte. Man darf also schon jetzt gespannt sein und zur Einstimmung das Nippon Connection Film Special im November genießen.
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