Japaner scheinen sich mit Nationalstolz weniger schwer zu tun, als uns Blondies hierzulande (und damit meine ich Gesamt-Europa).
Gerade vor ein paar Tagen beschwerte sich ein Leser im Kommentar zum Yasukuni Artikel über die Japo-Nazis (das Wort stammt jetzt allerdings von mir – tut mir Leid, is so). Ich besänftigte mit einem Hinweis darauf, dass die Japaner doch gar nimmer mehr national eingestellt sind. Die Yomiuri Shimbun will in einer Umfrage jetzt das Gegenteil herausgefunden haben: 93% aller Japaner behaupten, sie wären Stolz, ein Inselaffe zu sein.
Gegenüber den Vorjahren scheint der Nationalstolz angewachsen zu sein. Besonders stolz seien die Japaner dabei auf ihre Geschichte, ihre Tradition und ihre Kultur, gefolgt von ihrem Land und ihrer Natur. Gegenüber 2005 ist die Zahl der Leute, die etwas für ihr Land tun würden, sogar um 5% auf 73% angewachsen. Ob’s an Toyotas neuer Spitzenreiterposition in den USA liegt? Wer weiß…
Bei alledem sollte wohl erwähnt werden, dass die Yomiuri ihre Umfrage unter 3000 Lesern durchführte, von dessen Antworten 1,780 Verwendung fanden. Ob das nun für ein Land mit 120+ Millionen Einwohnern repräsentativ ist? Zumal Jugendliche und Linke wohl eher nicht zum Klientel der Yomiuri gehören. Wie dem auch sei, ist an einem gesunden Verhältnis zur eigenen nationalen Identität wohl nichts auszusetzen. Dem würde wohl auch Sakurai Kiyoshi zustimmen (hier ein Link zu der News, falls ihr nicht mehr wisst, worum’s ging).